- Lichteinfall
- 2024
- hinerleuchtete Fotografien, 120 x 30 cm
- Installationsansicht: KunstRaum Westpfalz, Nächtliche Wandlung, Kaiserslautern, 2024
Hinterleuchtete Bilder wirken wie Fenster, durch die der Betrachter
auf eine abstrakte Welt aus geometrischen Strukturen blickt. Im Fokus der Fotografien steht eine präzise Auseinandersetzung mit Geometrie, Licht, Schatten und Anschnitt. Die Serie „Lichteinfall“
thematisiert Chaos und Ordnung als ineinandergreifende Systeme.
Die Serie abstrakter Fotografien, auf Backlightfolie gedruckt und in LED-Panels (120 x 30 cm) gefasst, sind in verschiedenen Höhen und Ausrichtungen positioniert und schmiegen sich der Archtiketur an. Die Fotografien bilden Architektur ab, die von Licht als Chaoselement unterbrochen wird. Licht sorgt dort für Schatten und Reflektionenen. Sonnenlicht scheint durch Flächen und Strukturen hindurch, unterbricht die Gleichmäßigkeit und erzeugt eine subtile Spannung. Schatten bilden zusätzliche formale Elemente die neben den Architektur den Bildausschnitt und -anschnitt begründen.
Chaos wird bei „Lichteinfall“ nicht destruktiv verstanden, sondern
als Potenzial des natürlichen Faktors Sonne für neue Ordnung und
Wandel. Die Fotografien sind weder dokumentarisch noch narrativ,
sondern Momentaufnahmen des Verlaufs der Sonne am Tag. Trotz
das die Bilder statisch sind, vermitteln sie den Eindruck von Zeit
und Veränderung. Natürliche Ordnung wird so zu einem fließenden
Zusammenspiel der Beziehungen von Licht und Schatten und grenzt
sich von starrer Struktur ab.
Licht wird zu einer Brücke zwischen der digitalen und natürlichen Wahrnehmung. Die LED-Panels als Träger erinnern daran, wie sehr unser modernes Leben von künstlichem Licht geprägt ist. „Lichteinfall“ fordert dazu auf, Licht – sowohl künstliches als auch natürliches – bewusst wahrzunehmen und seine Rolle im Rhythmus unseres Lebens zu reflektieren.
Bilder: Isabelle Kirsch, 2024