- Organismus V
- 2022
- digitale LEDs, Mikrocontoller, Metall, Kunststoff Holz, Pflanzen | programmierte Lichtsequenzen, Loop | 5 Objekte à 80 cm Durchmesser
- Installationsansicht: Kunstverein KunstRaum Westpfalz e.V. Kaiserslautern
Organismus V ist Teil der der Ausstellung „in perpetuum – Versuche, natürlicher Komplexität gegenüberzutreten“ im Kunstverein KunstRaum Westpfalz e.V. Kaiserslautern.
In perpetuum ist Latein und wird mit auf ewig oder für alle Zeit übersetzt. Innerhalb des Spektrums der Arbeitsansätze der der drei Künstlerinnen werden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vereint. Die Vergangenheit wird konserviert, die Gegenwart als ruhende Moment und die Zukunft als Fiktion aufgegriffen:
„Unter natürlicher Komplexität verstehen wir die Natur mit ihren ineinandergreifenden Prozessen. Der Mensch versucht in vereinfachten Abbildern diese Zusammenhänge zu erfassen. Unsere Arbeiten sind ebenfalls als Versuche zu verstehen, ausgewählte Aspekte dieser Komplexität zu beleuchten.“ Dittmann, Hamp, Kirsch
Birgit Weindl beschreibt die Arbeit Organismus V in der Eröffnungsrede am 14.02.2022:
„Fünf kugelförmige artifizielle Körper schweben über aufgehäuftem Bauschutt und trockenem Laub oder befinden sich wohl verwahrt in hölzernen Gestellen. Die gesamte Szenerie erinnert an eine apokalyptische urbane Landschaft, in der sich gerade eine Invasion anbahnt.
Die symmetrisch aufgebauten Formen aus grauem Wellrohr, das gewöhnlich zur Verlegung von Kabeln verwendet wird, sind mit LED Streifen durchzogen und pulsieren im Farbspektrum von rot und blau. Die Programmierung dieser Farbgebung ist so gewählt, dass sie das Licht von Sonnenuntergängen aufgreift.
Das Pulsieren verleiht den Objekten Lebendigkeit, ebenso die Lichtspur die sich durch das Laub und den Schutt windet. Vereinzelt sind lebende Brombeer- und Efeuranken zu erkennen, die sich scheinbar ihr verlorenes Terrain zurück erobern wollen und nach den Objekten greifen. Natürliches und Technisches verschmelzen. […]
In allen Arbeiten finden sich neben der kritischen Auseinandersetzung mit Gegenwartsfragen auch poetische Momente: das Zarte im Schattenspiel, die lineare Form der Pflanzen, die sie im Wachsen wie im Zusammenbrechen beschreiben und das pulsierende Leuchten der Wellrohrkugeln.“ Weindl
Der SWR zeigte am Sonntag, 23.01.2022 um 18.45 Uhr bei „Landesart“ einen Beitrag über diese Ausstellung senden. Dieser ist aktuell in der Mediathek zu finden: https://www.ardmediathek.de/video/landesart/leerstaende-fuer-kunst-nutzen/swr-rp/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE2MDExMjI